Gemeinsame Pressemitteilung

Heute wurde der aktuelle Jahresbericht der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD), ehemals bekannt unter dem Namen „REITOX-Bericht“, veröffentlicht. Er liefert umfangreiches Zahlenmaterial und Hintergrundinformationen zur Drogensituation in Deutschland.


Sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen nimmt Cannabis unter den illegalen Drogen weiterhin die prominenteste Rolle ein.
Im Vergleich zu anderen Drogen dominiert Cannabis mit einer 12-Monats-Prävalenz von 7,3 % unter 12- bis 17-Jährigen und 6,1 % unter 18- bis 64-Jährigen deutlich. Der Anteil der Jugendlichen und Erwachsenen, die im gleichen Zeitraum irgendeine andere illegale Droge konsumiert haben, liegt bei 1,2 % bzw. 2,3 %. Insgesamt zeigt die Cannabisprävalenz bei Jugendlichen und Erwachsenen bei wellenförmigem Verlauf einen insgesamt zunehmenden Trend.

Dazu die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler: „Cannabiskonsum ist und bleibt ein Thema, sowohl bei den Jugendlichen, als auch bei den Erwachsenen. Das ist keine gute Entwicklung! Wer in jungen Jahren regelmäßig kifft, schädigt sich fürs ganze Leben: Merkfähigkeit, Konzentration und Leistungsfähigkeit lassen nach, Depressionen und Schizophrenie können die Folge sein! Daher werden wir ab 2019 eine halbe Million Euro mehr für den Ausbau einer bundesweiten Cannabisprävention mit dem starken Fokus auf Schulen in die Hand nehmen. Damit machen wir klar und deutlich: „Cannabis kann abhängig machen, ist nicht harmlos und hip, sondern eine Droge mit immensen gesundheitlichen Nebenwirkungen!“

Basierend auf den aktuellsten Bevölkerungsumfragen des Jahres 2015 haben in Deutschland etwa 14,4 Mio. Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren sowie 479.000 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren zumindest einmal in ihrem Leben eine illegale Droge konsumiert. Dies entspricht einer Lebenszeitprävalenz von 28,2 beziehungsweise 10,2 %.

Tim Pfeiffer-Gerschel, Geschäftsführer der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen-und Drogensucht sagt: „Die uns vorliegenden Daten zu Sicherstellungen und zum Konsumverhalten in der Bevölkerung weisen nicht immer in die gleiche Richtung – dennoch können uns beide Informationsquellen wertvolle Hinweise zu verschiedenen Aspekten des Marktgeschehens liefern, die unter Einbeziehung weiterer Informationen zu einem Gesamteindruck beitragen.“
Die Sicherstellungsmenge von Kokain ging verglichen mit dem Vorjahr um 337 % nach oben, damit ist bei Kokain der bedeutendste Anstieg im Jahr 2017 zu verzeichnen. Die Sicherstellungsmenge von Marihuana stieg um 30% an, was auf beträchtliche Einzelsicherstellungen zurückzuführen ist. Der stärkste Rückgang mit 693.668 sichergestellten Tabletten ist für Ecstasy, nach einer Rekordsicherstellungsmenge in 2016, zu verzeichnen
(-69 %). Der starke Rückgang ist durch drei große Sicherstellungen im Jahr 2016 zu erklären, die die Rolle Deutschlands als Transitland zwischen den Niederlanden und der Türkei belegen. Sicherstellungen dieser Größenordnung wurden 2017 nicht verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr wurde 10 % weniger Heroin und 30,9 % weniger Haschisch sichergestellt.

Während der Wirkstoffgehalt bei Cannabisblüten mit durchschnittlich 13,1 % einen neuen Höchststand erreicht und sich dieser beim Kokain im Straßenhandel seit 2011 mehr als verdoppelt hat (2017 bei 78,4 %), ist bei den Amphetaminen ein markanter Rückgang zu verzeichnen. Nach einem Peak im Jahr 2016 (42,1 mg/Konsumeinheit (KE)) hat sich der Wirkstoffgehalt wieder deutlich auf 18 mg/KE reduziert.

Weitere Informationen zum Thema sowie den vollständigen Bericht auch unter www.drogenbeauftragte.de und www.dbbd.de

 

 

 

 

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Gemeinsame

Pressemitteilung

Heute wurde der aktuelle Jahresbericht der deutschen Beobachtungsstelle

für Drogen und Drogensucht (DBDD),

ehemals

bekannt unter dem Namen

„REITOX

-

Bericht“

,

veröffentlicht. Er liefert umfangrei

ches Zahlenmaterial

und Hintergrundinformationen zur

Drogen

situation

in Deutschland.

Sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen nimmt Cannabis unter

den illegalen Drogen weiterhin die prominenteste Rolle ein.

Im Vergleich zu anderen Drogen dominier

t

Cannabis

mit einer 12

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Monats

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Prävalenz von 7,3 % unter 12

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bis 17

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Jährigen und 6,1 % unter 18

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bis 64

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Jährigen deutlich. Der Anteil der Jugendlichen und Erwachsenen, die im

gleichen Zeitraum irgendeine andere illegale Droge konsumiert haben,

liegt bei 1,

2 % bzw. 2,3 %.

Insgesamt zeigt die Cannabisprä

valenz bei

Jugendlichen und Erwachsenen bei wellenförmigem Verlauf einen

insgesamt zunehmenden Trend.

Dazu die

Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler:

„Cannabiskonsum ist

und bleibt ein

Thema,

sowohl bei den Jugendlichen,

als auch bei den Erwachsenen. Das is

t keine gute Entwicklung!

Wer in

jungen Jahren regelmäßig kifft, schädigt sich

fürs ganze Leben

:

Merkfähigkeit, Konzentration und Leistungsfähigkeit

lassen nach,

Depressionen und Schizophren

ie können die Folge sein

!

Daher

werden wir

ab 2019 eine halbe Million

Euro

mehr für den Ausbau einer bundesweiten

Cannabisprävention

mit dem

starken

Fokus auf Schulen

in die Hand

nehmen

. Damit machen wir

klar und deutlich

:

„Cannabis

kann abhängig

machen,

ist ni

cht harmlos und hip, sondern eine Droge mit immensen

gesundheitlichen Nebenwirkungen!“

Hausanschrift

Friedrichstraße 108, 10117 Berlin

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www.drogenbeauftragte.de

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7. D

ezember 2019

Jahresb

ericht zur Situation illegaler Drogen erschienen:

Seit 2011

Verdoppelung des Wirkstoffgehaltes von Kokain

, dafür Rückgang

bei Amphetaminen

Cannabis weiterhin die am meisten

konsumierte illegale Droge

 

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Basierend auf den

aktuellsten

Bevölkerungs

umfragen

des Jahres 2015

haben in Deutschland etwa 14,4 Mio. Erwachsene im Alter von 18 bis 64

Jahren sowie 479.000 Jugendl

iche im Alter von 12 bis 17 Jahren zumindest

einmal in ihrem Leben eine illegale Droge konsumiert. Dies entspricht einer

Lebenszeitprävalenz von 28,2 beziehungsweise 10,2 %.

Tim Pfeiffer

-

Gerschel

, Geschäftsführer der Deutschen

Beobachtungsstelle für

Drogen

-

und Drogensucht

sagt: „

Die uns

vorliegenden Daten zu Sicherstellungen und zum Konsumverhalten in der

Bevölkerung weisen nicht immer in die gleiche Richtung

dennoch

können uns beide Informationsquellen wertvolle Hinweise zu

verschiedenen Aspekten d

es Marktgeschehens liefern, die unter

Einbeziehung weiterer Informationen zu einem Gesamteindruck

beitragen.“

D

ie Sicherstellungsmenge von Kokain ging verglichen mit dem Vorjahr um

337 % nach oben, damit ist bei Kokain der bedeutendste Anstieg im Jahr

201

7 zu verzeichnen. Di

e Sicherstellungsmenge von Mari

huana sti

eg um

30% an, was auf beträcht

liche Einzelsicherstellungen zurückzuführen ist.

Der stärkste Rückgang mit 693.668

sichergestellten Tabletten

ist für

Ecsta

sy, nach einer Rekordsicherstel

lungsmenge

in 2016, zu verzeichnen

(

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69 %). Der starke Rückgang ist durch drei große Sicherstellungen im Jahr

2016 zu erklären, die die Rolle Deutschlands als Transitland zwischen den

Niederlanden und der Türkei belegen. Sicherstellungen dieser

Größenordnung wurden

2017 nicht verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr

wurde 10 % weniger Heroin und 30,9 % weniger Haschisch sichergestellt.

Während d

er Wirkstoffgehalt

bei

Cannabis

b

lüten

mit durchschnittlich

13,1 % einen neuen Höchststand

erreicht und sich dieser beim

Kokain im

Straßenhandel

seit 2011

mehr als verdoppelt

hat (

2017 bei 78,4 %

)

, ist bei

den Amphetaminen ein markanter

Rückgang

zu verzeichnen.

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P

eak im Jahr 2016 (42,1 mg/K

onsumeinheit (KE)

) hat sich der

Wirkstoffgehalt wieder deutlich auf 18

mg/KE reduziert.

Weitere Informationen zum Thema

sowie den vollständigen Bericht

auch

unter

www.drogenbeauftragte.de

und

www.dbbd.de