Aus Anlass des diesjährigen Weltnichtrauchertages am 31. Mai schlagen wir vor, den Nichtraucherschutz im Land auszuweiten.

Aus unserer Sicht müsste das Nichtraucherschutzgesetz des Landes aus verschiedenen Gründen aktualisiert werden: Rauchen ist eine der Hauptursachen für verschiedene gesundheitliche Probleme, der führende vermeidbare Risikofaktor für Krebs und verursacht alleine im Gesundheitswesen jährliche Kosten von über 30 Milliarden Euro.

Insbesondere die Bundesländer Nordrhein-Westfahlen, Bayern und das Saarland gehören seit vielen Jahren zu den vorbildlichsten Ländern mit den konsequentesten Regelungen. Dort gilt das Rauchverbot ausnahmslos für alle Restaurants, Kneipen und Diskotheken. Wir empfehlen, die dortigen Regelungen auch hier einzuführen. Viele Raucher:innen wollen gerne aufhören und sind froh, wenn sie weniger Versuchungen widerstehen müssen. Die Erfahrungen in den drei Ländern sind überwiegend positiv und auch der beste Schutz gegen das gefährliche Passivrauchen. Aufgrund der geplanten Legalisierung von Cannabis und den zunehmend beliebt gewordenen tabakfreien E-Zigaretten besteht sowieso gesetzlicher Handlungsbedarf. Insofern besteht somit die ideale Möglichkeit, den Schutz der rauchfreien Bevölkerung zu verbessern.

Wir sehen aber auch die Bundesregierung in der Pflicht, ihren Spielraum auszuschöpfen. Der Suchtbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert verlangt richtigerweise ein absolutes Werbeverbot auch im Einzelhandel und an Tankstellen. Wir hoffen, dass sich zeitnah auch die gesamte Regierung diese Auffassung zu eigen macht und einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg bringt.

Tabakrauch enthält neben dem Suchtstoff Nikotin etwa 5.300 chemische Substanzen, von denen ca. 250 als giftig und 90 „krebserzeugend“ oder zumindest „möglicherweise krebserzeugend“ sind. Zunächst harmlos erscheinende Zusatzstoffe bergen weitere Gefahren, da sie sich beim Verbrennungsprozess zu gesundheitsschädlichen Substanzen umwandeln können. Rauchen schädigt nicht nur die eigene, sondern auch die Gesundheit von Kindern oder Partner:innen die mit im Raucherhaushalt leben. Wer also aktiv für seine und die Gesundheit seiner Lieben etwas tun möchte, der sollte unbedingt versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören. Da wäre der Weltnichtrauchertag doch ein guter Anlass. Unterstützung findet man z.B. beim rauchfrei Ausstiegsprogramm der BZgA. www.rauchfrei-info.de