MV hat seit einigen Tagen weitere 15 Eltern, die sich offiziell mit dem Titel "Medienguide" schmücken dürfen. Die an zwei Samstagen stattgefundene kostenfreie Ausbildung endete in Rostock mit rundum zufriedenen Gesichtern, die bereit sind, die neuen und wichtigen Erkenntnisse weiter zu tragen.
Die Technologie entwickelt sich rasant und alle müssen mithalten. Die heutige Kindheit ist nicht mehr die, die die heutigen Eltern als Kindheit kennen. Die Kinder sind auf einer digitalen Überholspur und bewegen sich selbstständig immer früher im Internet. Die Medienerfahrungen beginnen in der Familie derzeit bereits in der Kitazeit. Die Eltern wissen oft nicht, was die Kinder im Netz treiben und die Mediennutzung führt immer häufiger zur Dauerdiskussion in der Familie. Da sich beide Seiten unverstanden fühlen, eskaliert oft die Kommunikation mit den Worten: „Handy/Tablet/PC-Verbot“. Die Elterngruppe legte am ersten Termin eigene Medien-Challenges fest. Einige schnupperten in Spiele ihrer Kinder rein, andere reflektierten eigenes Verhalten im Netz oder legten Medienpausen ein. Ergebnis: Es fällt auch den Eltern nicht leicht, auf die digitalen Geräte zu verzichten. Das Ziel ist klar, gemeinsam in der Familie die Medienthematik einzugehen und beiderseitige Offenheit zu zeigen.
Es gab in Rostock ein breites Themenspektrum, wie Privatsphäreneinstellungen, Kostenfallen im Internet, Fake News, digitale Gewalt oder einen entspannten Medienumgang in der Familie. Die Medienguides MV bekommen auch die Möglichkeit selbst kreativ zu werden, z.B. Games ausprobieren, Hörgeschichten konzipieren & aufnehmen und andere Projekte für gemeinsame Familien-Medienzeit kennenlernen.
Das in 2021 ausgerollte Elternprojekt "Medienguides MV. Eltern.Medien.Kompetenz." richtet sich an Eltern mit Kindern im Alter von 0-12 Jahren. Die ausgebildeten Medienguides sollen ihr Wissen in den Einrichtungen ihrer Kinder teilen. Im Herbst wird es eine erneute Fortbildung geben. Die Termine werden noch vor den Ferien bekannt gegeben.